Charlotte Giers Portrait

Hallo, ich bin Charlotte, Sängerin und Songwriterin.

Musik begleitet mich schon mein ganzes Leben. Songs zu schreiben ist meine Art, Dinge zu verarbeiten und meine Geschichten zu erzählen. Ich spiele Klavier und Gitarre und es gab auch mal eine Zeit, wo ich mit meiner Geige im Schulorchester saß. Dafür kann ich jetzt im Studio meine eigenen Streicher einspielen. Wer hätte das damals gedacht!

Meine Songs schreibe ich meistens am Klavier. Dort kann ich stundenlang sitzen und neue Sachen ausprobieren, am liebsten spät am Abend bis in die Nacht. Die meisten meiner Songs handeln von Geschichten, die ich selbst erlebt habe und drehen sich vor allem um die Themen Liebe, Freunde und das Leben. Ich glaube, viele von uns haben ähnliche Situationen erlebt und mit Musik kann man diese Momente festhalten, teilen oder einfach hinausschreien.

Sport ist für mich sehr wichtig zum Runterkommen. Ich gehe fast jeden Tag laufen. Das ist mein Ritual, um meine Gedanken freizubekommen. Außerdem liebe ich es zu reisen und würde es am liebsten schaffen, einmal alle Länder der Welt gesehen zu haben.

Ich liebe mein Leben und bin dankbar für alles, was ich bisher erleben durfte und machen darf. Dabei sind meine Familie und meine Freunde meine wichtigsten Begleiter!

Mit meiner Musik möchte ich andere durchs Leben begleiten, so wie Musik mich durchs Leben trägt!

Eure

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FRAGEN UND ANTWORTEN

Wie ich zur Musik gekommen bin, kann ich gar nicht so genau sagen. Ich komme aus einer sehr musikalischen Familie und Musik war eigentlich immer da. Ich habe schon als Kind stundenlang vor dem Radio gesessen und lauthals Songs mitgesungen oder die Kuschelrock CDs meiner Eltern angehört. Im Fernsehen lief damals die Mini-Playback-Show und ich fing an, viel zu singen und das nachzumachen. In der Schule wurde zweimal eine ähnliche Show auf die Beine gestellt. Da war ich natürlich eifrig mit dabei. Überhaupt sammelte ich all meine ersten Bühnenerfahrungen in der Schule: im Chor, in der Big Band und auch mit meiner Geige im Orchester.

Aber ich wusste auch immer „Hey, ich will da raus und singen“. Das wurde ein immer größerer Wunsch. Ich machte eine Gesangsausbildung und mit Anfang 20 wollte ich es dann richtig wissen und bin bei vielen kleinen Festivals, Wettbewerben und sonstigen Events aufgetreten.

Ich habe Anfangs aber auch echt verrückte Sachen gemacht, um auf mich aufmerksam zu machen. Meine Gesangslehrerin aus München kannte Toby Gad, der u.a. für Beyonce „If I were a boy“ schrieb. Sie gab mir seine New Yorker Adresse und ich bin sofort da hin. Ich wollte mein Glück unbedingt in New York versuchen, so wie Mariah Carey und Britney Spears. Bei der Adresse angekommen, musste ich dann feststellen, dass Toby Gad wenige Wochen zuvor nach LA umgezogen war und das Hochhaus nun umgebaut wurde. Am Ende landete ich im Keller an einem Tisch mit vier polnischen Bauarbeitern und alle lachten über meinen schiefgegangenen Versuch Toby Gad zu treffen.

Ein anderes Mal hatte ich die Adresse von David Guettas Studio in Paris aufgetrieben. Dort konnte man aber nicht einfach klingeln und ich wusste auch nicht, in welchem Stock das Studio war. Also wartete ich fast drei Stunden vor dem Haus und zufällig kam der Postbote. Ich habe mich mit reingeschlichen und im Haus nach dem Studio durchgefragt. Die Studiomitarbeiter vor Ort waren dann ziemlich perplex, wie ich es ohne Termin bis zu ihnen geschafft hatte und wir hatten ein witziges Treffen.

Und auch sonst habe ich jedem, der nur irgendwas mit der Musikbranche zu tun hatte, meine Songs geschickt oder in die Hand gedrückt. All das würde ich heute aber nicht mehr machen. Da habe ich dann doch ein bisschen meinen Übermut verloren :)! Aber ich habe gelernt, dass man immer sich selbst treu bleiben und sein eigenes Ding machen muss. Ich habe anfangs zu viel auf andere gehört und ihre Meinungen zu hoch gehalten. Das mache ich heute nicht mehr.

Meine Songs sind sehr persönlich. Ich schreibe meine Songtexte bis auf wenige Ausnahmen selbst und erzähle dabei Geschichten, die mir passiert sind oder Freunden von mir.

Songwriting ist für mich eine Flucht und ein Mechanismus zum Verarbeiten. Ich kann anderen nicht so gut ins Gesicht sagen, was ich denke, aber in einem Song kann ich das ohne Hemmungen. Deshalb kann ich ohne meine Musik auch nicht leben, meine Songs sind mein Tagebuch. Mit meiner Musik kann ich diese Erlebnisse teilen. Ich glaube, dass sich andere in meinen Songs wiederfinden können oder Ähnliches erlebt haben.

Ich habe mit 11 oder 12 Jahren meine ersten Songs geschrieben. Meist waren es aber nur zaghafte Versuche ohne ein konkretes Ziel oder dass ich die Songs gar festgehalten hätte. Richtig habe ich mit dem Songwriting erst viel später angefangen. Ich war 19 Jahre alt und zog nach München, um dort meine Musik voranzutreiben (frag mich nicht, wie ich auf die Idee kam, dafür nach München zu ziehen ;-)). Über eine Band lernte ich meine damalige Gesangslehrerin kennen und sie meinte, „Warum schreibst du eigentlich nicht eigene Songs?“ Und ja, warum eigentlich?

Und so fing ich an meine Songs zu schreiben. Zunächst auf Englisch. Meist am Klavier. Ich nahm an verschiedenen Songwriting-Workshops teil, um zu sehen wie andere Songs schreiben oder ob es Tricks gibt. Am Ende habe ich mein ganz eigenes Ding gefunden. Ich kann mich nicht hinsetzen und mir vornehmen einen Song zu schreiben. Das passiert einfach. Meist, wenn es gerade gar nicht passt, ich also im Flugzeug oder in der U-Bahn sitze. Aber zum Glück gibt es heutzutage Handys mit Aufnahmefunktion. Dann singe ich meine Ideen in mein Handy. Wenn ich das nicht mache, verliere ich die Idee sofort. Weil mir das vor anderen natürlich etwas unangenehm ist, führt das meist dazu, dass ich mich in eine Toilette verkriechen muss, damit mich niemand dabei sieht. Im Nachhinein führt das oft zu sehr witzigen Momenten, wenn ich meine Sprachmemos durchhöre. Aber auch wenn mir Abends beim Einschlafen eine Idee kommt, muss ich erst aufspringen und sie aufnehmen, sonst kann ich nicht schlafen.

Ja, mein Album ist nun endlich raus. Das macht mich super glücklich. Den ersten Song habe ich bereits im Juni 2015 geschrieben. Mein Großvater starb und ich war in einer Situation, in der ich viele wichtige Entscheidungen für meine Zukunft treffen musste. Am Abend, als ich vom Tod meines Großvaters erfuhr, ist mir plötzlich wieder diese Melodie und der Refrain von dem Song „Elektrisiert“ eingefallen. Die hatte ich schon seit langer Zeit in meinem Kopf. Der Rest des Songs entstand an diesem Abend innerhalb von 5 Minuten. Trotz des traurigen Anlasses war dies der Startschuss für das Album. Ich glaube, mein Großvater wäre sehr stolz darauf!

Ich verarbeite auf dem Album einmal meine eigene Situation und wie es im Leben immer vorwärts geht, auch wenn mal etwas nicht klappt. Zum anderen verarbeite ich alte Beziehungen. Vieles davon habe ich lange verdrängt und es wurde mal Zeit, diese Gefühle herauszukramen und mit diesen Kapiteln abzuschließen.

Ich fühle mich mit Musik sehr wohl. Es gibt mir ein Gefühl von Sicherheit. Wenn ich singe, fühle ich mich frei und unschlagbar. Das liegt daran, dass ich in vielen Situationen ein sehr unsicherer Mensch bin. Beim Singen lasse ich mir aber nichts vormachen. Ich habe schon einen langen Weg hinter mir, aber ich arbeite jeden Tag aufs neue an meiner Musik und irgendwann wird es diesen Moment geben, wenn auch andere meine Songs hören wollen. Das wäre für mich die größte Erfüllung, wenn ich andere mit meiner Musik ein Stück durchs Leben begleiten könnte!

Vielleicht, dass ich ein herzensguter und humorvoller Mensch bin? Ich versuche Streit zu vermeiden, das mag ich überhaupt nicht. Und ich mag es nicht, wenn jemand unzuverlässig oder nicht ehrlich ist. Aber ich versuche es auch immer allen recht zu machen und vernachlässige dadurch meine eigenen Bedürfnisse. Das ist etwas, woran ich noch arbeite, auch wenn ich anderen dafür vor den Kopf stoßen muss.

Ansonsten bin ich ein sehr fröhlicher Typ und sehr glücklich und dankbar für meine Familie, Freunde und mein Leben. Mit meiner Familie und meinen Freunden unternehmen ich sehr viel, sie sind mir wichtig und eine starke Stütze.

Und ich genieße meine Freizeit. Ich gehe gerne Laufen und Reisen.

Außerdem kann man mich auch mit sehr kleinen Dingen glücklich machen. Ich liebe Käsekuchen, Schokolade in allen Varianten und Erdbeeren :)!