Wie ich zur Musik kam

Oft werde ich gefragt, wie ich eigentlich zur Musik kam. Ehrlich gesagt gibt es darauf keine richtige Antwort. Meine Familie ist sehr musikalisch. Deshalb habe ich schon von Kind an viel mit Musik zu tun gehabt. Als erstes kam der obligatorische Blockflötenunterricht. Da habe ich Noten lesen gelernt und, mehr schlecht als recht, dafür aber sehr stolz, schiefe Töne in meine Flöte gepustet. Irgendwann zu der Zeit habe ich auch angefangen zu singen. Das kam ganz von selbst. Ich habe Singen immer geliebt und alle großen Popstars bewundert. Vor allem liebte ich Whitney Houston und Celine Dion. Das kam, weil meine Eltern eine ziemlich beeindruckende Sammlung an Kuschelrock-CDs besaßen.

Meine erste CD war übrigens „Ray of light“ von Madonna. Da war ich gerade 10 Jahre alt. Ich liebe dieses Album und vor allem den Song „Frozen“ und auch bis heute das unglaublich tolle Cover auf der CD!!! Zu der Zeit lief auch die berühmte Mini-Playback-Show im Fernsehen. Ich wollte da immer mitmachen, aber nur, wenn ich echt hätte singen dürfen. Das war da leider nicht möglich. Zur gleichen Zeit kam auch Britney Spears auf die Bildfläche. Und sie wurde mein großes Idol. Dieses junge Mädchen, die da einfach mal die Welt mit ihrer Musik eroberte. Ich saß oft vor dem Fernseher, wenn ihre Musikvideos liefen und sang lauthals mit. Immer in der festen Überzeugung, dass ich Britney Spears 2.0 werde :)!

Als in unserer Schule eine Mini-Playback Show aufgeführt wurde, konnte ich mich dann natürlich nicht zurückhalten und sang „She’s so lucky“ von Britney. Das ganze aber live. Das war meine Bedingung, weil ich natürlich groß raus wollte. Aber zu meiner großen Enttäuschung wollte niemand glauben, dass ich als einzige bei der Mini-Playback Show wirklich live gesungen hatte. Aber ich lies mich nicht unterkriegen. Ich sang im Schulchor und in der Schulcombo, wollte immer Solorollen und auffallen.

Meine Eltern wollten immer erst, dass ich mein Abitur mache, bevor ich mich der Musik vollends widme. Das gab natürlich oft Streit. Ich glaube, meine Eltern dachten, dass mein großer Wunsch Sängerin zu sein sich einfach auswachsen würde. Das tat er aber nicht. Im Gegenteil. Mit 18 Jahren machte ich in einem Musikstudio meine ersten richtigen Aufnahmen. Kurz nach meinem Abi verschickte ich stolz genau zwei CDs mit den Demosongs. Eine an Sony BMG und eine an Universal Music. Ich war fest überzeugt, dass in nur wenigen Tagen der Anruf kommen würde „Hey, du bist genau das, was wir suchen“. Dieser Anruf kam nie…und ich musste realisieren, dass man nicht so einfach „Sängerin“ wird.

Also kam ich auf die Idee nach München zu ziehen, um dort meine Musik zu machen. Also zog ich 2008 nach München. Dort machte ich mir die ersten Internetsuchseiten zunutze und suchte nach einer Band. So kam ich beispielsweise zu einem Casting der Gruppe „Wind“, die nach einer neuen Sängerin suchte. „Wind“ war schon lange im Schlagerbereich eine bekannte Band. Aber für mich war schnell klar, das Schlager nichts für mich ist. Ich wollte ich sein. Mit meiner Musik. Über eine andere Band lernte ich Sandrina Sedona kennen, die meine Gesangslehrerin in München wurde und durch die ich zum Songwriting kam. Ich nahm meine ersten eigenen Songs auf und an verschiedenen Songwriting Workshops teil. Dort habe ich viel gelernt, vor allem, dass es das Wichtigste ist, sich immer selbst treu zu bleiben und sich nicht zu verstellen.

Mein Ziel ist es deshalb, Euch mit meiner Musik zu erreichen und zu begleiten. Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, als wenn Ihr meine Songs hört, wenn Ihr traurig seid oder fröhlich durch die Wohnung hüpft! Das sind Vorstellungen, die mich vor Glück verrückt machen :)!!!